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Interview: Guerilla Radio |
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v.l.n.r. Marco Blazquez (Gitarre), Thomas Vogt (Bass), Patrick Palm (Drums), Tobias Zachrau (Vocals) |
Unlängst ist uns ein Album incl. Multimedia-CD von der Pfälzer Band Guerilla Radio in die Redaktion geflattert. Der Bandname und auch die Art der Musik machten uns neugierig, sodass wir gleich mit unserem Interview-Wunsch drohten. Bassist Thomas Vogt nahm sich Zeit, unsere Fragen erschöpfend zu beantworten. |
Datum:
Ich fragte Tom...
| Hallo Guerilla Radio, hallo Tom, wie ich mitbekommen habe, bist Du schon einige Zeit im Musikgeschäft tätig, auch wenn eure Band noch relativ jung ist. Wie hat es denn musikalisch bei Dir und Deinen Mitstreitern begonnen?
Tom: Ja, wie so oft hatīs bei mir auf dem Schulhof begonnen (bla bla). Ein paar Jungs wollten eine Band gründen und suchten noch einen Bassmann. Da hab ich mir einen Bass geliehen und mal ausprobiert. Hat geklappt. In den folgenden Jahren spielte ich dann in diversen Gruppierungen verschiedener Stile. Hauptsächlich harter Metal, aber im Grund alles außer Volksmusik und Jazz.
Patrick ist der Bruder meines ersten Gitarristen. Als wir damals mal wieder einen Drummer suchten (wir hatten einen riesigen Verschleiß) holten wir ihn in unsere Band. Kurz davor hörten wir ihn auf einer Party ein Solo spielen, da fiel uns die Kinnlade runter. Der war der Richtige.
Tobias und Marco kennen sich auch schon aus der Jugendzeit. Als die Grunge-Szene gerade auf dem Zenit war. Nachmittags treffen, bisschen rumjammen, Nirvanasongs raushören, wie das eben so war.
Wie habt ihr eigentlich zusammen gefunden? Manchmal gibt es ja hier die abenteuerlichsten Geschichten...
Tobias und ich kannten uns aus einem gemeinsamen Projekt. Aber irgendwie wollten wir etwas anderes machen. Bisschen härter und so. Da haben wir beide mal geschaut wen wir denn so kennen. Da fiel mir unser Patte ein. Den hab ich angerufen und eine Session klargemacht. Auf dem Weg zum Probenraum hat Tobias dann Marco auf der Straße getroffen und einfach mitgenommen. Da waren wir komplett.
Wisst ihr noch, wer der Ideengeber für euren Bandnamen war? Heutzutage ist es bei manchen Namen (Guerilla = Partisanengruppe) gar nicht so einfach, manchen radikalen Hohlköpfen klar zu machen, dass man eine Musik-Band ist und keine politisch motivierte Wiederstandsgruppe oder was denkt ihr?
Ja klar, die Idee kam von unserem Frontmann Tobias. Der ist wohl RATM- Fan (ha, ha).
In erster Linie soll unsere Musik Spaß machen. Um was gehtīs? Richtig. Sex, Drugs & Rock'n'Roll!
Der Sinn des Bandnamens stellt, obgleich die Texte zum Teil sozial- und politkritisch sind, keinen radikalen Inhalt dar.
Hohlköpfe hat es immer gegeben und wird es immer geben.
Gab es in diesem Zusammenhang schon einmal irgendwelche Probleme, z.B. bei Live-Gigs mit allzu fanatischen (Pseudo-)Fans?
Nein.
Euer aktuelles Album ist immerhin ganz abwechslungsreich ausgefallen. Wer leistet bei euch eigentlich die Hauptarbeit beim Songwriting und welche musikalischen Vorbilder inspirieren euch? Liegen wir mit unseren Vermutungen (Rage against the Machine, Audioslave, Red Hot Chilli Peppers, Korn und Linkin' Park) relativ nahe bei der Wahrheit? Eine hast Du ja schon genannt: RATM.
Die Lyrics werden größtenteils von Tobias beigesteuert. Der hat nämlich die besten Englischkenntnisse. Musikalisch ergänzen sich die Instrumentalisten gegenseitig. Einer hat eine Idee, der Andere macht was dazu und so weiter. Entweder es wird ein Song oder die Ideen werden abgelegt und vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt wieder ausgegraben. Was die musikalischen Einflüsse angeht, so ist das eine Sache für sich. Wir kommen alle aus verschiedenen Szenen. Aber grundsätzlich sind die Vorbilder von Guerilla Radio im Crossover und Nu-Metal Bereich zu finden.
Als quasi Hobby- und Freizeitband sind die gemeinsamen Interessen oftmals nicht von Dauer. Wie sieht es bei euch mit der Stabilität des Line-Ups aus und was für Pläne habt ihr denn für die Zukunft?
Pläne für die Zukunft? Die Eroberung der Arenen dieser Welt natürlich! Nein, Quatsch beiseite. Wir sind ja schon objektiv. Sollte sich konkret was ergeben sind wir am Start. Ansonsten leben wir Musik. Keiner in der Band kann sich ein Leben ohne Musik vorstellen.
Apropos Zukunft, da fallen mir zwei wichtige Aspekte ein. Zunächst das Debüt-Album. Wann darf man hier etwas bei einem richtigen Label erwarten? Gibt es schon Interessenten?
Na ja, unsere CD NATIVE SPEAKER wurde über NovaTune veröffentlicht. Das ist ein richtiges Indie-Label. Zwar haben wir die Scheibe selbst produziert, aber der Verkauf und Vertrieb im Netz und Handel läuft über NovaTune.
Und dann natürlich eure Live- Gigs. Was ist hier für 2006/2007 geplant und seht ihr auch Chancen als Support für größere Bands angeheuert zu werden?
2006 ist ja schon fast gelaufen. Da passiert nicht mehr so viel. Hier und da noch ein kleiner Club Gig wenn sich die Gelegenheit ergibt. Fürs nächste Jahr beginnen gerade die Planungen. Hier wollen wir versuchen einige Festival- Gigs an Land zu ziehen.
Als Support für eine größere Band zu spielen wäre uns schon willkommen.
Anfragen an unsere Mailadresse! (Tourmanager meldet euch!)
Stimmt es eigentlich, dass man heute schon fast wie bei einer Versteigerung mitbieten muss, um einen Zuschlag für den Support von richtig großen Bands zu bekommen oder funktioniert das auch mit Gespräch, Demo-CDs, Vorspielen und natürlich Vitamin B / Glück?
Es kommt da sicherlich auf die Ebene an auf der sich die Acts bewegen. Bei Top-Acts braucht man wohl ein Manager, der die Sache übernimmt. Bis dato machen wir das alles selbst. Wir nehmen erst Kontakt über Telefon oder Internet auf und verschicken darauf hin unsere Promo-Päckchen. Entweder es klappt, oder es klappt nicht.
Hilft euch heutzutage eine starke Homepage, Musik-Download-Portale mit MP3s, Mini-Payments je Song und dieser neumodische Klimbim weiter oder setzt ihr auf die gute alte CD? Wie sind da eure bisherigen Erfahrungen?
Ja, mit Sicherheit helfen die modernen Medien. Auf diesen Wegen kann man im Grunde die ganze Welt erreichen. Ihr könnt ja mal auf http://music.download.com/guerillaradio vorbei schauen.
Nichts desto trotz ist eine CD unentbehrlich. Die CD ist ja auch immerhin das meist genutzte Medium. Es gibt doch nichts schöneres als in einem Booklet zu blättern.
Wie ist in eurer Region das Fanpotenzial? Viele Fische in einem zu kleinen Tümpel oder könnt ihr euch nicht beklagen?
Ja, bei uns in der Region (Westpfalz) gibt's schon recht viele Bands. Jedoch bewegen die sich auch in unterschiedlichen Genres. So hat jede Szene ihre Fangemeinde.
Mittlerweile haben wir uns auch schon eine solide Fangemeinde erspielt. Einige reisen sogar mit uns zu den Gigs.
Jetzt aber noch mal zu eurem Album. Ist das der Stil, wenn man überhaupt von "einem Stil" sprechen kann, den ihr auch in naher Zukunft weiter verfolgen wollt oder gibt es Tendenzen in eine bestimmte Richtung?
Unser Stil ist unsere Richtung! Wieso sollten wir den ändern? Das was auf NATIVE SPEAKER zu hören ist, ist Guerilla Radio. Kann schon möglich sein, dass sich das ein oder andere Detail ändert. Beim Schreiben der Songs wird man ja auch immer von der Musik, welche man gerade selbst hört, inspiriert.
Habt ihr euch bei irgendeinem Song auch mal gezofft, weil jeder von euch in eine andere "Richtung" wollte?
Wie schon oben erwähnt ergänzen wir uns gegenseitig. Klar gibt es beim Einbringen der Ideen auch ab und zu Differenzen. Aber Zoff ist das nicht. Wir reiten auf der selben (oder heißt es "der gleichen"?) Wellenlänge.
Welcher von euren Songs gefällt euch eigentlich am besten?
Im Grunde finden wir sie alle gut. Klar, jeder hat so seinen Favoriten, aber keiner muss was spielen, was ihm nicht gefällt. Wir haben auch schon Songs aus dem Programm genommen bei denen man auf Auftritten merkt, dass sie nicht ankommen.
Ich bedanke mich zunächst bei Dir Tom für die aufschlussreichen Antworten. Möchtest Du noch ein paar Worte an eure Fans richten?
Get up, speak up now! Viva la revolution!
Viel Glück für die Zukunft und wir behalten euch im Auge. |
Band-Infos:
| www.guerilla.radio.ms  |
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